2015.05.14-17 Etappenfahrt Großhansdorf-Kopenhagen und Sightseeing in Kopenhagen

2015.05.14-17 Etappenfahrt Großhansdorf-Kopenhagen

Unsere Tour (Michael und ich) hatte ja nicht nur Strecken mit dem Rad, sondern auch mit der (U) Bahn. Auf dem Rad hatte alles super toll geklappt, dank der Organisation von Michael, der wirklich alles perfekt durchgeplant hat. Mit der Bahn hatten wir immer etwas Pech, Gleisbauarbeiten ist das Stichwort. Fing für Michael schon bei der Anfahrt zum Startpunkt in Großhansdorf an. Aber auch diese eher lästigen Hindernisse haben uns nur kurzfristig den Puls etwas hochgetrieben!

Der Plan sah am Vatertag die erste Etappe von Großhansdorf nach Rostock vor. Zu Anfang war es recht kühl. Michael hatte uns dicht am Schaalsee vorbeigeführt, bei Kittlitz und Dutzow haben wir die ehemalige innerdeutsche Grenze passiert. Dort, am Dutzower See habe ich zu DDR-Zeiten immer mit dem Motorrad pausiert und habe mich von den Grenzern hinter der Grenze begutachten lassen. Auch nach der Grenzöffnung bin ich immer wieder dorthin, über die "Grenze" und habe an einer geheimen Badestelle gebadet. Ein echtes Naturparadies.

Nach 70km haben wir an einer Tanke gerastet. Sonne kam inzwischen raus, viele (hauptsächlich) Männer zum Tanken, allerdings kein Benzin (war ja Vatertag). Wind kam überwiegend von hinten, es war trocken, alles gut. Michael hatte eine wirklich tolle Strecke gewählt, ich liebe diese Gegend in MV. Schweriner See haben wir nur kurz und von weitem gesehen. Nächste Rast hatten wir bei km 135, in ---.

Wir haben uns zum Feuerwehrfest dazu gesetzt und uns mit Kaffee Würstchen und Bier verwöhnen lassen. Wir konnten uns nur schweren Herzens wieder auf den Weg nach Rostock machen. Das haben ir dann nach 193km erreicht. Einmal kurz durch die Innenstadt, Beweisfotos schießen, mit der kleinen Fähre zum Hotel übersetzen, duschen, was essen und ins Bett.

Die große Fähre um 06:00 Uhr nach Gedser haben wir knapp gekriegt. Wir wussten nur so ungefähr, wo die Fähre liegt und der Weg dorthin zog sich wie Kaugummi. Während der 2 Stunden auf See konnten wir noch verpasstes Frühstück und verpassten Schlaf nachholen.

Pünktlich um 08:00 Uhr haben wir uns auf die restlichen 185km immer Richtung Nord-Ost nach Kopenhagen gemacht. Überwiegend flaches Land, immer einmal eine kleine Steigung, die aber schon weh tat. Wind tat auch weh. Eine Fähre trug uns von Stubbeköping nach um dann gleich danach noch über einen ziemlich langen Straßendamm, der auf dem Navi aussah, als ob der Track versehentlich durchs Wasser führt.

Sonne kam heraus und es wurde warm. Unser Track führte uns häufig durchleuchtend gelbe Rapsfelder in voller Blüte. Ansonsten ist die Landschaft eher reizarm. 40km vor Kopenhagen ging der Track auf die Schnellstraße, wir sind dann entlang der Ostsee auf breiten Radwegen (nicht immer im besten Zustand) nach Kopenhagen.

Ein Bild vom Ortseingangsschild haben wir nicht, es gab keins. Am Ziel warteten Kathy und Andrea, mit denen wir dann noch (schwerfällig) Essen gegangen sind. Samstag hatten wir den ganzen Tag Zeit, uns Kopenhagen anzusehen. Mein Highlight war die Kanalfahrt mit einem sehr flachen Boot. Wir konnten 1 ½ Stunden sitzen und brauchten nicht laufen, herrlich!

Die Rückfahrt am Sonntag ging quer durch Dänemark, da wir unsere Räder dabei hatten. Wir landeten nach meherern Stunden Bahnfahrt in Niebüll, hatten fast eine Stunde Aufenthalt und sind dann nach weiteren 2 Stunden endlich in Hamburg angekommen. Ach ja, Gleisbauarbeiten: Auf der Strecke Kopenhagen-Fredericia hat der Zug fast eine Stunde verloren. Wir hatten schon ,mit dem schlimmsten gerechnet. Aber nee, der Anschlusszug hat 30 Min. gewartet! So haben wir alle Züge gekriegt.

Schade, dass nicht mehr mit waren, eine wirklich tolle Tour! Vielen Dank an Michael, alles war locker und entspannt und wir hatten viel Spaß und viel gelacht unterwegs!