Die Anreise mit der Bahn dauerte mit zwei längeren Aufenthalten in Hannover und Offenburg 9 Stunden. Vom Bahnhof in Orschweiher waren es nur 2 km bis Altdorf. Meine Zimmerwirtin wartete schon auf mich, da sie auch in die Münchgrundhalle zur Abendveranstaltung des TG Altdorf wollte. Zum 25 jährigen Bestehen des Altdorfer Wandertages mit symbadischer Radmarathon hatte man ein Fest- Programm von 90 Minuten zusammen gestellt. Jongleure, Einradfahrer, Kunstradfahrer, eine Tanzgruppe, Trampolinakteure, um nur einige zu nennen. Leider gab es keine Nudelparty, es wurden aber verschieden Antipasti-Teller angeboten.
Der Start war für 6.45 Uhr geplant.Vorher konnte man sich an einem reichhaltigen Frühstücksbüfett satt essen. Um 18.15 Uhr war es noch dunkel, aber beim Start war die Sicht ok. 103 Marathonis gingen auf die 3700 hm Tour rund um Altdorf. Insgesamt waren es nach Auskunft des Veranstalters 650 Teilnehmer.
Die ersten 40 km bis zum Depot in Geisberg brauchte ich zum Einrollen. Bei der Abfahrt wurde vor Splitt gewarnt und einige Kurven später hatte sich einer hingelegt. In Steinach kamen mir RTW und Polizei entgegen. Die Ausschilderung, wie wir sie bei uns kennen, gibt es nicht. Mit den Richtungspfeilen wird sparsam umgegangen, da guckt doch keiner hin, sagt ein Helfer. Man arbeitet mit Pfeilen und Strichen in pinkfarbener Markierung auf der Straße. In Bad Petersthal kam der 2. Kontrollpunkt. In Nillhöfe bei km 112 nach langen steilen Anstiegen gab es endlich Käse und Schmalzbrote. Bei km 133, ein Anstieg war wieder geschafft, konnte man sich mit Pasta stärken. Einige hatten schon aufgegeben, ein Pkw-Anhänger transportierte die Räder. Mit dem Zeitfenster bis 18 Uhr das wurde mit mir nichts. Eine Abfahrt, ein Anstieg, ein Stück hinunter und wieder hoch, ein paar Wellen, Regentropfen, ein letzter steiler Anstieg und die KV Gescheid war erreicht. Sie warten schon auf mich, die letzte Marathonfahrerin. Der Kaffee ist alle, aber Kuchen und Cola gibt es für die letzten 42 km. K6 in Streitberg hat sich schon aus dem Staub gemacht.
Da ich mit der Gegend nicht vertraut bin , wird das Abschildern auf den Montag verlegt. Es wird nochmal richtig nass von oben und ich ziehe meine Regenjacke über. Es blitzt am Himmel und ich kurbel was das Zeug hält. Das Schild Ettenheim erscheint und bald bin ich auf dem Teil der Strecke, die ich von heute morgen kenne. Die letzten km und ich habe die Münchgrundhalle im Blick. Geschafft!!! Aber das Zeitfenster um eine Stunde überschritten!!!
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