Brevet ab Aumühle / 52 Teilnehmer (12 über 150 km / 40 mit 215km)/ über Pläne und Fähigkeiten
Start in Aumühle. Michael erklärt die Strecke.
Einen wirklichen Plan hatte ich nicht. Das heißt aber nicht, dass ich mir keine Gedanken gemacht hatte. Es sollte sonnig werden und warm genug für die kurze Kleidungsvariante. Eine gewisse Hautbräunung ist dann schon von Vorteil oder man trägt den Schutzfaktor auf. Meine Versuche am Karfreitag, Hautschutzmittel zu erwerben, schlugen fehl. Elke spendete vorm Start den letzten Rest aus ihrer kleinen Flasche. Im Grunde bin ich damit sonnenschutzmäßig über die Strecke gekommen, aber ein wenig mehr, wäre auch nicht schlecht gewesen.
Auch was die körperliche Form angeht, und damit meine ich jetzt nicht mein Übergewicht, das ist ein Naturzustand, sondern den Trainingszustand als solchen, war ich mir nicht gewiss. Den letzten 300’er hatte ich ausfallen lassen und beim 200’er zuvor ging es mir nicht wirklich gut. Aber Sport ist ja nicht dafür gedacht, dass es einen gut geht. Ich fühlte mich gut genug, es mal mit lutschen bei der schnellsten Gruppe zu versuchen. Klar war, das würde nicht über 200 km gehen. Fotos auf der Bleckeder Fähre von der ersten Gruppe erschienen mir zu dem Zeitpunkt aber als ein erreichbares Zwischenziel.
Michaels Track bei Artlenburg ist schon eindeutig gewesen. Aber es gab Streckenkundige in der Führung, die andere Varianten bevorzugten. Keine Verkürzung wohlgemerkt, aber mit Umgehung der Bundesstraße nach Lauenburg. Ich mochte mich dieser Variante nicht anschließen. Der Endspurt-Kollege hatte das Streckenempfinden der Gruppe rechtzeitiger vorausgesehen. Er gehört durchaus zu den großen, aber er wurde immer kleiner. So weit war es dann nicht mehr nach Bleckede. Obwohl ich die Geschwindigkeit, meinen Fähigkeiten anpasste, traf ich, Fähre sei Dank, wieder auf die Führungsgruppe.
Den Fährzoll auf der Fähre Bleckede mussten auch die Besten der Besten entrichten.
Die Strecke führte auf der nördlichen Elbseite, am Deich entlang immer Richtung Osten, dem strammen Wind entgegen. Die Wege sind zwar alle befestigt, aber mit Pollern gegen Autos gesichert. Wenn man nicht gut genug ist, um in der Gruppe auch mal vorne mitfahren zu können, sollte man es unter solchen Verhältnissen lassen. Ich ließ es und traf wenig später auf einen Buchholzer Radkollegen. Am Anfang haben wir uns noch relativ gleichmäßig in der Führung abgewechselt, aber auch er war besser drauf als ich. Es kamen die Hügel rund um den Schaalsee und in Möln war ich froh, als wir an der Tankstelle auf drei Versprengte trafen. Ich konnte mich mit gutem Gewissen ausklinken, in Ruhe nachtanken, um dann in angemessenem Tempo bis nach Aumühle zu rollen.
Insgesamt habe ich genau 8 1/2 Stunden gebraucht, warm war es, kaputt war ich. Aber letzter war ich nicht.
Plausch unter den Heimkehrern. Ein Nudelgericht war im Startgeld enthalten. (Alkoholfreies) Bier, Kaffee und Kuchen gegen Bezahlung.
Hier geht es ums Laufen (
AOK-Studie).Über meine Typeinteilung denke ich noch nach.
Berichte bei HFS