RV Endspurt von 1905 e.V. Hamburg

Liebe Endspurtler,
ich wünsche euch für die Zukunft alles Gute.
 
Die Versammlung Gestern hat mir deutlich gezeigt, wie weit meine Ansichten von den Vorstellungen der Mitglieder entfernt sind.
 
Ich fasse die wichtigsten Ziele und Ansichten kurz zusammen:
- weniger Veranstaltungen gemeinsam durchführen. Zukünftig sollen es noch Rudi-Bode, vielleicht die Endspurt-CTF und noch vielleichter Rund Hamburg sein
- mehr Touren gemeinsam fahren, z.B. unsere Permanente
- die Mitglieder haben nur noch zu geben und nicht zu nehmen und diese ständigen Bitten um Einsatzkräfte
 
Ich dachte, ich bin im falschen Film. Der Verein hat Helfer gerade einmal für 3 Veranstaltungen benötigt. Setzt man helfen mit reiner Unterstützungsarbeit gleich, so hat Burkhard bei Rund Hamburg gerade einmal 3 Helfer benötigt, bei der Endspurt-CTF wurden 2 Hände voll benötigt, bei Rudi-Bode sind es ca. 60, die allerdings an einem Tag sehr viel von ihrer Freizeit einsetzen müssen. Für mich war es mit meinem Eintritt in den RV Endspurt immer klar, daß ich neben sportlichen Angeboten auch regelmäßig Pflichten bei den Veranstaltungen des Vereins und/oder im Ehrenamt übernehmen müsste. Das in die Satzung aufzunehmen wäre eine Kleinigkeit, die aber ein Zeichen setzt.
 
Mehr Touren gemeinsam fahren funktioniert nur, wenn ein gemeinsames Interesse und Motivation (und Bereitschaft sich einzulassen) vorhanden ist. Selbst bei den Trainingsangeboten sieht man kaum mehr Endspurtler - sicherlich auch dem Umstand geschuldet, daß die Trainingstreffs in der Woche nicht von überall her zu angesetzten Zeiten erreichbar sind.  Vereinseigene Angebote wie CTFs, Orientierungsfahrten, Mini-Brevets (gefahren im geschlossenen Verband in mehreren Etappen), Ausfahrten werden kaum angenommen. Das Angebot an die Mitglieder bestand im letzten Winter immerhin aus rund 20 Ausfahrten mit dem Cross-Rad (weniger mit dem Rennrad), angeboten von Burkhard Sielaff, Stefan Johlke und mir.
 
Vielleicht ist nicht allgemein bekannt, daß das System der RTFs im Dreieck funktioniert. Die Vereine veranstalten, damit Mitglieder anderer Vereine weitere Angebote zum Radfahren bekommen. Man kann sich - wie in der Vergangenheit häufig passiert - bei diesen Gelegenheiten zum gemeinsamen Fahren verabreden... Das bedeutet allerdings auch Verzicht auf individuelle Tempo- und Streckenlängen-Bedürfnisse.
 
Das Angebot an Ausfahrten im Nahbereich Hamburg hat sicherlich nicht abgenommen - allerdings hat sich wohl die Einstellung der Mitglieder geändert.
 
Für mich war es in der Vergangenheit immer Ehrensache, bei der Durchführung von vereinseigenen Veranstaltungen zu unterstützen und das interne Angebot (ohne Belastung weiterer Kräfte) im Rahmen meiner Möglichkeiten zu erhöhen. Nach der verantwortlichen Durchführung der CTF ist diese Bereitschaft erloschen. Ich fühlte mich von der Mehrheit der Mitglieder im Stich gelassen.
 
Hinzu kommen Vorwürfe seitens des neuen Vorstands an die Veranstalter, "NICHT-Endspurt-Veranstaltungen" durchzuführen, später wurden diese Aussagen präzisiert, die Veranstaltungen sind jetzt als "NICHT ALS Enspurt-Veranstaltungen wahrgenommen" charakterisiert. Diese Einstufung und die Einstellung vieler Vereinsmitglieder zum Radfahren haben mich getroffen.
 
So suche ich mir einen Verein, bei dem ich mich wieder wohlfühle, bei dem ich auch bei meinen "exotischen Vorlieben" Gleichgesinnte finde und wo meine Angebote willkommen sind.