Dierk organisiert jedes Jahr ein erweitertes Radwochenende in Berlin. Freitag geht es mit einem exklusiven Besichtigungsprogramm los. Diesmal waren wir im Kommunalverkehrsdepot des Technikmuseums. Es handelt sich um die ehemalige Schnelltriebwagenhalle Reichsbahn ("Fliegender Hamburger"). Direkt daneben entstehen neue Wohnblöcke. Danach konnten wir uns noch den Schwerlastkörper ansehen. Mit dem Betonblock sollte die Belastungsfähigkeit des Berliner Untergrunds für die Monumentalbauten nach Hitlers Endsieg getestet werden.
Sonnabends gibt es dann die Charlottenburger Runde. Im geschlossenen Verband geht es mit Polizeieskorte durch die Berliner Innenstadt. Das geht aber erst um 13:00 Uhr los. Im Prinzip ist es auch gut so, denn direkt neben unserer Unterkunft steht der Glockenturm. Da müssen wir rauf und aufs Olympiastadion gucken. Diesmal haben wir uns auch einen gar nicht so kurzen Spaziergang rund um das Stadion gegönnt. Auf dem Gelände fanden die Berliner Meisterschaften im Reiten und eine internationale Veranstaltung im Modernen Fünfkampf statt.
160 TeilnehmerInnen konnte Sylvia, die RTF-Fachwartin der Charlottenburger, auf die Strecke schicken. Kontrollfahrer kümmern sich darum, dass der Haufen zusammen bleibt, die Polizeieskorte sorgt für freie Fahrt. Es ist schon ein erhebendes Gefühl, wenn hunderte Touristen das Handy zücken und dokumentieren, was so abgeht, wenn ein paar RTFler aufs Rad steigen. Es machte einfach Spaß. Und zum Spaß gehörte auch, dass es, der Wettervorhersage zum Trotz, trocken blieb. Und zum Schluss durfte ich sogar Sylvia drücken. Endspurt war in der Sonderwertung, der Verein mit der zweithöchsten Teilnehmerzahl.
Am Sonntag mussten wir uns beeilen, die normale RTF startete schon um 8:00 Uhr. Wir haben es gerade so geschafft, rechtzeitig zu erscheinen. Es wurde von insgesamt 216 Startern berichtet. Ich selber fühlte mich nicht hundertprozentig und nahm nur die 2 Punkte Tour in Angriff, die meisten anderen Endspurt-Kollegen fuhren die 3 Punkte Strecke. Wir sehen am Sonntag immer zu, rechtzeitig nach Hause, nach Hamburg, zu kommen. Auf der Autobahn gab es auch schon am frühen Nachmittag Stauneigungen. Es hat aber soweit alles geklappt.
Die Bilder sind nur vom offiziellen Programm. Ich selber war schon am Donnerstag angereist und habe den Koffer auf dem Tempelhofer Flugfeld fotografiert. Außerdem gab es noch etliche Aktivitäten von Einzelnen und Kleingruppen. ACDC, Lang Lang und die Philharmoniker, die Queen um nur einiges zu nennen. Man hätte auch noch zum Christophers Street Day oder zum Jubiläum „150 Jahre Straßenbahn in Berlin und Deutschland“ gehen können. Berlin ist immer eine Reise wert. Ich habe allerdings oft das Gefühl, man darf nicht von zu Hause weg. Die Finanzkrise um Griechenland spitzt sich weiter zu, Anschläge auf Touristen in Tunesien und die EU schlägt die Abschaffung der Panoramafreiheit vor. Vielleicht muss ich doch noch meine restlichen Berlin-Bilder gerade noch rechtmäßig veröffentlichen, aber nicht mehr heute.
http://www.radtourenfahren.de/
https://www.youtube.com/watch?v=5k91fmvQxRw
http://web.de/magazine/digital/eu-parlament-loest-diskussion-panoramafreiheit-30732486
Meine weiteren Bilder abseits des offiziellen Programms: der Berliner Hauptbahnhof, das Auto der Queen aus der Ferne, der Kopf des Adlers und der alte Flughafen und und und .. Es ist gar nicht so leicht an den Leuten in der Stadt vorbei zu fotografieren. Nach der Depotführung war ich mit Jörg unterwegs. So ein ein Helden für den Vordergrund steigert die Ansehnlichkeit schon erheblich. Er blieb übrigens auch zwischen den nackten Mädchen ganz Gentleman Alles ein wenig durcheinander, aber ich habe fertig.