Lübecker Weihnachtsmarkt 2015

Wir haben es mal wieder geschafft, die Tour zum Lübecker Weihnachtsmarkt. Es ist schon gute Tradition. Gestartet wird um 12 Uhr mittags in Bergedorf. Vom Bahnhof geht es dann nach Großhansdorf. Die Strecke wechselt, Asphalt darf, aber muss nicht sein. Störender Autoverkehr soll nicht sein. Ein wenig trainiert sollte man auch sein. Es wird mit einem Schnitt von knapp 20 km/h geplant. Bis Großhansdorf sind es knapp 30 km. Ankunft an der U-Bahn also so gegen 13:30 Uhr. Wir waren ca. 5 Minuten zu spät.

In der Toleranzzeit stießen noch mehre Teilnehmer in Bergedorf zu unserer Gruppe. Aber bei diesem ersten Gruppenfoto, kommen die sportlichen Herren auf dem Werbeplaket besonders gut zur Geltung. Da weiß man, warum man sich sportlich betätigt wink 

Der stramme Rückenwind wird geholfen haben, den Bremsbemühungen aus der Gruppe entgegenzuwirken. Dass mit der Bremse ist übrigens wörtlich gemeint. An einem Rad ergab sich schon nach wenigen Kilometern Einstellungsbedarf. Außerdem wurde noch eine Pause für körperliche Bedürfnisse eingefordert. Trotzdem lief es insgesamt so gut, dass ich mir Gedanken machte. Bestand die Gefahr, im Hellen Lübeck zu erreichen?

Ich glaube wir waren einundzwanzig, als wir uns wieder in Bewegung setzten. Mit 4 Damen war die Frauenquote auch in Ordnung. Wir haben den Tunnel unter der A1 genommen, gleich hinter Großhansdorf im Wald. Nur ein kurzes Stückchen matschiger Weg und dann wieder Asphalt. Im nächsten Waldstück hing ein gebrochener Ast im Baum, deswegen war der Weg gesperrt. Ich glaube er hängt da immer noch, wir sind gut vorbeigekommen. Über Nebenstraßen und asphaltierte Feldwege gelangten wir zum ehemaligen Bahndamm Bad Oldesloe/ Trittau. Der ist zwar nicht asphaltiert, aber fest und trocken. Es rollte auch gut. Aber dann kamen kurz hintereinander zwei platte Reifen. Meine Sorgen wegen der Lichtverhältnisse hatten sich damit erheblich reduziert.

Die Kollegin wirkt optisch wirklich nicht so, als ob es ihr ein leichtes wäre, massives Metall zu zerschrotten. In Reinfeld passierte es trotzdem. Das Schaltwerk wurde demontiert und das Rad zum Fixie. Als Ursache geriet der Schrauber in Verdacht. Wir haben das aber nicht abschließend klären können.

Es dauerte eine Weile und bei der Weiterfahrt konnten wir auch das Licht einschalten. Hinter der Brücke über die A20 gab es noch mal ein kurzes Stück Gelände und dann war Lübeck erreicht. Wir waren im Industriegebiet. Es gab eine Beschwerde: „kein Ortsschild!“ Der weitere Weg durch die Kleingärten bot manches Schlagloch. Jetzt war es aber nicht mehr weit bis zum Holstentor. Man begrüßte uns mit erfreutem Hupen. Ob man sich da im Stile eines Fahrradkuriers durch den Autoverkehr schlängelt oder nicht, der Stau war schon vor uns da.

Der Weihnachtsmarkt war gut besucht, aber es war nicht so voll, dass wir Schwierigkeiten gehabt hätten, unsere Räder abzustellen. Alle sind heil angekommen und damit war meine Aufgabe als Tour-Organisator erfüllt.  

Das weitere Programm verlief amüsant, aber im Grunde genommen ereignisarm. Die Meisten wählten den Zug, um wieder nach Hamburg zurück zu kommen. Der Zug war pünktlich, kein vergessenes Gepäckstück, aber die Toilette war kaputt. Zugfahren macht übrigens durstig. Wir haben uns anständig benommen, alles unter Kontrolle behalten. Aber auch das war ein Stück Arbeit. Hat sich mal wieder gelohnt!.

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