Der Mai fing irgendwie schon Ende April an. Die Landesverbandsmeisterschaften mussten eine Woche vorgezogen werden, weil in Schleswig-Holstein, am vom BDR vorgesehenen Termin für die Meisterschaften, ein neuer Landtag gewählt wurde. Unabhängig vom Termin, haben Radrennveranstalter noch ein paar zusätzliche Probleme, überhaupt ein Rennen auf öffentliche Straßen zu bringen. Außerdem ist die Anzahl der „echten“ lizensierten RennfahrerInnen sehr überschaubar geworden. Trotzdem gibt es einige Entwicklungen, die hoffen lassen. Und das auch für Leute, die nur gelegentlich Radfahren als Wettkampfsport sehen.
Ascheffel: Jedermann und -frau am 29.April
Das ist Manfred Bartsch / Organisator Ascheffel / Vizemeister Senioren 4 Schleswig -Holstein / 3. der Nordmeisterschaften / Sieger beim EZF am 30.April der Nordverbände in seiner Altersklasse. Ergebnisse : http://herzog-sport.de/
Es ist unklar, wie es mit dem Rennen in Ascheffel weitergeht. Manfred hat sich dazu (genervt) geäußert.
Festzustellen ist, das es schwieriger wird, als normaler Verein, ein Rennen zu veranstalten. Das gilt gerade für "unsere" Veranstaltungsgrößen. Man muss Geld verdienen wollen, um von der "Öffentlichkeit" die Straße für einen Tag im Jahr, zur Verfügung gestellt zu bekommen. Das ist normalerweise aber gar nicht unsere Absicht. Kostendeckende, gute und günstige Radfahrgelegenheiten sollen es sein. Radfahren geht zwar irgendwie fast immer. Für einigermaßen reguläre Rennveranstaltungen, muss man sich allerdings etwas einfallen lassen.
In der Hinsicht ist in den letzten Jahren auch einiges passiert. Jedermann- oder Hobbyrennen sind sicher nicht der Traum eines gestandenen Lizenz-Radsportlers, der ein Rennen organisieren will. Meist geht es aber gar nicht mehr ohne. Entsprechende Einzelrennen innerhalb eines Renntages sind praktisch die Regel. Anders kommt man nicht mehr über die Runden. Das gilt für Straße und Cross und mittlerweile auch für die Radrennbahn, zumindest in Hamburg. Auch wenn die Entwicklung wohl eher aus der Not kommt, ist es nicht unbedingt ein Nachteil. Bietet sich doch damit, so manchem Breitensportler die Gelegenheit, mal Rennluft zu schnuppern. Außerdem spricht man damit Leute für die Vereine an, die zum sportlichen Radfahren über Veranstaltungen wie den Cyclassics gekommen sind.
Eine ganz neue Entwicklung ist, Lizenzfahrer und Jedermänner gemeinsam in einem Lauf zu starten. Die Wertung erfolgt weiterhin getrennt. Mit derartigen Trainingsrennen wird beim Specialized Cup, aber auch auf der Radrennbahn Hamburg experimentiert. Damit will man interessante Rennen mit sinnvollen Starterzahlen erreichen.
Ascheffel war sicher ein Rennen, wie man sich Straßenrennen als Fernsehzuschauer vorstellt. Zur Not geht es aber auch auf einem Verkehrsübungsgelände wie dem Trave Ring bei Bad Oldesloe. Das war auch für Zuschauer eine interessante Sache. Und es ging ordentlich rauf und runter. Aus organisatorischer Sicht spart man sich aber vor allem an Absperraufwand und das Genehmigungsverfahren.
Bad Oldesloe: Specialized Cup am 7.Mai 2017
Radrennen sind auch als Zusschauersport empfehlenswert. In der Regel wird kein Eintritt verlangt. Also hinfahren, am Besten mit dem Rad. Und auch die Hürden zum selber mitmachen sind niedriger geworden. Also hin! Dazu bieten sich gerade in den nächsten Tagen folgende Möglichkeiten.
Mit dem Suicycle-Bahnpokal und dem Specialized Cup, ergänzt um einige Einzelrennen, hat sich das Angebot für Hamburger Rennfahrer gegnüber dem Vorjahr verbessert. Nutzt es!