Gar nicht so schlimm

Baumkuchen in Salzwedel. Die Tour zum 3.Oktober 2008. 143 Kilometer in gut 6 Stunden. Von 8 StarterInnen kamen 6 an. Regen nur bis Bleckede  

Als Anstifter muss man ja kommen. Auch wenn die Füße schon bei den gut 6 Kilometern bis zum Bergedorfer Bahnhof feucht sind. Und dann wundere ich mich immer wieder, dass ausser mir, noch andere da sind. Na ja, es gibt Leute, die fahren durch ganz Hamburg, um in Bergedorf Brötchen zu kaufen. Sind eben die Besten. Wir machten uns dann zu siebt auf den Weg. Ab mittag sollte es trocken werden.  

 

Am Bergedorfer Schloss vorbei,  Deutschlands ältesten Bahnhof rechts liegen lassen und dann ist man auch bald an der Geesthachter Elbbrücke. Die übliche Strecke nach Lauenburg eben, wenn man die B5 vermeiden will. Das Stück Tesperhude über Juliusburg weist durchaus Höhenunterschiede auf. Wir haben gewartet und haben uns auch wieder getroffen, aber anschliessend waren wir nur noch zu sechst unterwegs. Den Ersten Halt legten wir am Grenzmuseum vor Boizenburg ein. Geschlossen, trotz Tag der Wiedervereinigung. Außerdem regnete es noch. Manche wollten Riegel, Manche hatten andere dringende Bedürfnisse.  

Die erste Version meines Streckenplanes sah die Nebenstrecke zur B195 über Besitz nach Neuhaus und dann die Fähre Neu Darchau vor. Michael hatte beim Herbsterlebnis aber Brückenbauarbeiten festgestellt und ich hatte meine Strecke über Bleckede umgeplant. War mir dabei aber nicht sicher, ob die kleine Straße direkt an der Sude rennradtauglich sein würde, oder ob wir besser auf der Bundesstraße hätten bleiben sollen. Wir fuhren am Deich entlang bis zum Schild "Umleitung für Radfahrer". In der Gegend macht man sich Gedanken über Radfahrer! Ein ausgesprochen schöner Weg, allerdings mit einem kurzen Stück Pflaster. Die Umwegkilometer wurden mir dann später, kurz vor Salzwedel vorgeworfen. Der Regen hörte auch auf. War aber noch alles feucht und auf der Fähre auch recht frisch.  

 

Dann ging es aufwärts. Nichts schlimmes, aber wir mussten uns immer mal wieder einbremsen. Es wurde heller und bald darauf konnten wir sogar die Regenjacken verstauen. Pommoissel kannte ich eigentlich vom Brevet Herbsterlebnis. Trotzdem war das die einzige Stelle, wo ich mir trotz meines GPS unsicher war, wo wir abbiegen sollten. Man muss bei den Planungen eben genauer klicken, dann klappt das schon. Ab dem Jagdschloss Göhrde bis nach Clenze, hatten wir Wind von schräg vorne. Die Gegend ist waldreich und der Wind war auch nur mäßig, aber der Ortsname Zarenthien erinnerte einige an ein Fischbrötchen am Schaalsee. Gibt es hier nicht. Ist auch nicht vorgesehen. Ist es noch weit? Manchmal ist es doch schön, wenn es nur Gegend gibt. Dann kam die Rückenwindphase und wir haben es tatsächlich geschafft. Baumkuchen in Salzwedel, sogar mit Kaffee, obwohl die Maschine einen Kurzstreik einlegte.  

Zurück nahmen wir die Bahn (Gruppenkarte im Nahverkehr). In Sachsen-Anhalt braucht man für die Räder nicht zu zahlen und für das Reststück, habe ich ein Schweigegelübde abgelegt.