Brevet Herbsterlebnis / 25.09.2010 / 229 km / Ausschreibung
Das Wetter fühlte sich an, wie meine Füsse nach der Tour: feucht aber nicht wirklich nass. Beim Start war ich allerdings deutlich sauberer als hinterher. Herbst eben, die Landwirte hinterlassen nach der Feldbestellung auch etwas für den Radfahrer vor einem, der es dann großzügig weiterverteilt. 53 offizielle StarterInnen ließen sich den von Michael veranstalteten Brevet nicht entgehen. Und alles war wie versprochen, herbstliches Wetter, schöne Strecke und zum Schluss gab es Erbsensuppe in Aumühle. Die Wurst wurde allerdings zwischendurch mal etwas knapp. Hat sich aber alles geregelt, Rad fahren macht eben hungrig.
Vorm Start am Vereinsheim des TuS Aumühle-Wohltorf: Versteht man sich als normaler Rennradfahrer schon als großer Individualist, so haben die Liegradfahrer noch viel mehr Möglichkeiten, Holz oder auch vollverkleidet zum Beispiel. Da wirken Morton und Andrea mit ihren Liegerädern schon wieder richtig konventionell.
Veranstalter Michael (rechts) gibt letzte Instruktionen. In der Mitte Präsident Bernd. Jochen (links) war lange nicht mit dem Rad unterwegs und wollte es sich beweisen, das er gut für über 200 Kilometer ist.
Brevet bedeutet Radfahren nach Streckenbeschreibung oder mittlerweile auch nach GPS-Track. Dabei sind Kontrollpunkte anzufahren. Ein Kontrollstempel beweist, man war da. Helle hat sich den Stempel im Cafe Bertram in Hitzacker geholt. Meist wird aber eine Tankstelle bevorzugt. Das geht schneller. Kontakt mit Land und Leuten bekommt man aber leichter mit der langsamen Variante.
Kalle bezahlt die Fähre in Neu Darchau. Ludger war einige Kilometer vorher im Sand der Baustelle aus der Spur gekommen und hatte den schon verlegten Kantstein frontal genommen. Der Reifen war ein Fall für den Hausmüll. Die Pause im Cafe, dann die Panne und schon rollt auf der Fähre alles wieder zusammen.
Die Kollegen aus Börnsen flicken den Platten. Michael aus Paderborn hatte schon die ganze Zeit über ein Problem mit dem Schutzblech. 20 Kilometer vorm Ziel greift er zum soliden Kabelbinder. Helle löscht ihren Durst und Maik wünscht, dass alles schon vorbei ist.
Michael bei der Bürokratie, Kolja bekommt 5 Punkte und Maik ist schon beim Bier.
Es hatten sich übrigens etliche angemeldet und sind nicht gekommen. Das bestellte Essen musste trotzdem bezahlt werden.