Vereinskollegen, die schon mal bei Rund Hamburg auf der langen Strecke unterwegs waren, kennen sie, die Wischhafener Süderelbe. An der Mündung legt die Fähre über die Elbe nach Glücksstadt an. Die Brücke mit Sperrwerk über diesen kleinen Elbarm ist klappbar. Da Wischhafen ein Hafen ist, ist die Brücke, die meiste Zeit für Radfahrer zu, also hochgeklappt. Aber vom 1.Mai bis zum 30.September lässt man sie herab. Von 10:00-12:00 Uhr und von 17:00 bis 19:00 Uhr. Wenn gerade Sonnabend oder Sonntag oder Feiertag ist. Da musste ich mal rüber. 1.Mai, 10:00 Uhr war der Termin. Es, also die Brücke, hat geklappt. Ich wurde fünfter oder so.
Am 1.Mai geht die Sonne um 5:45Uhr an den Hamburger Landungsbrücken auf und die erste Fähre nach Finkenwerder legt ab. An Feiertagen gilt das HVV-ab 9:00 Uhr Tagesticket schon vor 9:00 Uhr und auch der Radtransport ist kein Problem. Ich gönnte mir die U-Bahn ab Mümmelmannsberg. Die U-Bahn war erstaunlich gut ausgelastet, die Fähre eher weniger. Von den 9 Fahrgästen hatten 5 ein Fahrrad, 4 unterhielten sich auf Englisch.
In der Nacht hatte es stellenweise gefroren, die Obstbauern stellen gegen den Frost die Beregnungsanlagen an. Das sich bildende Eis, schützt dann erstaunlicherweise die empfindlichen Kirschblüten vor dem erfrieren. Mich hielt es davon ab, den Weg durch die Bäume zu wählen. Aber ein Stück hinter Hahnöfersand war ich dann doch wieder direkt an der Elbe. Man kann vorm Deich und hinterm Deich fahren. Die Wege sind generell mit dem Rad gut fahrbar, mit einer gewissen robusten Einstellung, kann man das sogar seinem Rennrad zumuten. Die Einstellung braucht man dann aber auch nur Abschnittsweise.
Der Deich, der Weg und rechts vom Turm, wo der Rasen aufhört, die Elbe
Am Morgen war noch genug Wasser für die richtigen Schiffe da
Bei Stade muss man vorm Kernkraftwerk links abbiegen. Die Klappbrücke über die Schwinge ist praktisch immer zu. Über ein Stückchen Hauptstraße (Obstmarschenweg) geht es auf die andere Seite. Der Weg dann zurück an die Elbe erwies sich dann allerdings als Zeitverschwendungen. Wege und Straßen gab es da schon direkt an der Elbe, aber DOW hat da auch einen schönen Zaun hin gebaut. War gut in Schuss und das Tor abgeschlossen. Ich bekam langsam Sorge um meinen 10:00 Uhr Termin und habe meine Foto-Stopps unterlassen und etwas eiliger über den Asseler Sand und Krautsand der Brücke zugeradelt. Das Sperrwerk über den Ruthenstrom ist kein Problem für den Radfahrer, da nicht klappbar.
Vielleicht hätte ich es noch geschafft, wenn ich auf die Vollbremsung für den schwarzen Hund hätte verzichten können. Oder wenn der Herr Brückenwärter nicht die Brücke 5 Minuten zu früh geklappt hätte. Aber ich habe es noch gesehen, das Klappen. Für die Dokumentation des Vorganges musste ich aber zum Tele greifen.
Das sind Schafe, die gibt es fast auf der ganzen Strecke. Ein Schutzblech gegen die Hinterlassenschaften ist überlegenswert.
Ich habe dann noch einen Abstecher bis nach Freiburg für ein Foto vom KKW Brokdorf gemacht und bin dann wieder zurück zur Fähre. Als echte geplante Tour wäre ich dann weiter bis Cuxhaven gefahren und von da aus mit der Bahn zurück nach Hamburg. Aber ich musste ja noch meinen HVV-Fahrschein ab Wedel abfahren.
Das Entscheidende spielt sich im Hintergrund ab. Die Brücke ist für den Radverkehr geklappt. 3,50 € kostet die Überfahrt von Wischhafen nach Glückstadt.
Auf der anderen Elbseite wurde es langsam voll. Radfahrer und Fußgänger genossen den Sonnenschein und den freien Tag. Auch auf der Elbseite von Schleswig-Holstein gibt es Sperrwerke. Aber die Öffnungszeiten vom Krückau-Sperrwerk und vom Pinnau-Sperrwerk sind dem Radfahrer freundlicher gesonnen, als in Niedersachsen.
Die Masten aller Strommasten stehen in der Haseldorfer Marsch, oder, es könnte so gemütlich sein, wenn man nicht noch Rad fahren müsste. (Mein Trainigszustand ist schlecht und ich war schon ziemlich kaputt)
Einen knappen Kilometer hinter dem Wedler Roland liegt der S-Bahnhof. Am 1.Mai 2013 war Kirchentag und die S-Bahn wurde richtig voll. Bin aber trotzdem wieder zu Hause angekommen.
Als Tourenempfehlung ein bereinigter Track. So etwa, würde ich die Tour, als „ernsthafte“ Tour machen.
Noch ein Hinweis als ADMIN: Google stellt demnächst die (alte) Version des Kartenzugriffs ab. Das hat Auswirkungen auf unsere Kartendarstellungen. Kann sein, dass sie demnächst verschwinden.
Kommentare
Nicht nur schöne Tour und
Nicht nur schöne Tour und toller Bericht, vor allem aber gute Fotos!!! (Aufgrund des Kontrasts, der Sättigung und des gerade stehenden Horizonts vermute ich das segensreiche Wirken von Photoshop). Meine Anerkennung Burkhard, das ist gehobenes "Knipserniveau".
Gruß, Gerhard
Das war von mir schon als
Fototour angelegt. Radfahrerisch stellt sich für mich auch die Frage, ob man so etwas "veranstalten" kann. Ich denke man muss da doch eher alleine losfahren, sonst fehlt die Ruhe, den richtigen Ausschnitt zu finden. Ich habe mir jetzt übrigens eine Wasserwaage für den Blitzschuh bestellt.
Schöne Tour, toller Bericht
Hallo Burkhard,
die Tour gefällt mir, der Bericht mit den schönen Fotos erst recht!
Ab Stade bin ich so nah an der Elbe noch nie gefahren. Da könnte man ja mal versuchen, dem Ruf gerecht zu werden und Rund Hamburg abzukürzen.
Das mit dem Abkürzen
ist in dem Fall ja so eine Sache. Die Brücke klappt nicht im Zeitplan von Rund Hamburg. Aber so ein Schlenker über Krautsand ist trotzdem nicht schlecht. Rechtzeitig abbiegen und dan ein Stück Hauptstraße. So kommt man auch zur Fähre.