Es war so: Als Regine mich fragte, ob ich Lust hätte, den Wakenitzman zu machen, fragte ich sie, was das sei. Sie daraufhin: 14 km schwimmen. Darauf hin sagte ich sofort: "Nein, nein, nein!". Aber nach ein bis zwei Wochen Überlegen war ich nicht mehr so abgeneigt.
Einige Wochen später traf ich beim Spinning Peter, der hat mich dann richtig auf diese Veranstaltung heiß gemacht. Er hatte bereits die notwendigen Informationen besorgt. Gestartet wird in Rothenhusen, der Nordspitze des Ratzeburger Sees. Jeder Schwimmer bekommt ein Begleitboot zur Seite gestellt. Dann schwimmt man nach Lübeck bis zum Freibad Falkenwiese in der Innenstadt.
So etwas Verrücktes wollte ich nun auch mal machen und siehe da, der Julius hat sich fürs 14 km Schwimmen angemeldet. Das heißt trainieren bis der Arzt kommt.
Im Begleitboot paddelten Regine, Petra, Anja und Helmut . Als Steuermann sorgte er für den richtigen Kurs. Das fand ich gigantisch.
Am 27.7.08 um 8:15 Uhr wurde es ernst. So schwamm ich los, wie ich es gelernt und trainiert hatte. Ich habe beim Schwimmen immer gedacht: "hoffentlich schaffe ich die 14 km". Nach der Hälfte der Strecke wurde die Zeit gemessen. Bis 10:45 Uhr musste man diesen Punkt erreicht haben. Ich war um ca. 10:15 Uhr dort. Geschafft - hurra hurra!
Jetzt die nächsten 7 km. O GOTT - aber ich war noch gut bei Kräften. Alle 30 bis 45 min habe ich Nahrung und Flüssigkeit zu mir genommen, die Paddler waren immer in meiner Nähe. Das war optimal.
Dann kamen Kilometer 8, 9, 10 und 11 und meine Kräfte ließen allmählich nach. Doch ich schwamm weiter, ab Kilometer 12 wurden meine Kräfte immer geringer. Das war der Hammer. Bei Kilometer 13,2 sah ich das Riesenschild mit der Aufschrift ZIEL. Ich nahm meine allerletzten Kräfte und schwamm die letzten Meter ins ZIEL hinein. Geschafft, geschafft, geschafft!
Gut gelaunt und überglücklich sind wir alle ins Ziel gekommen. Die Paddler konnten die Natur genießen, und ich konnte die Natur unter Wasser begutachten. War schön, man hat die Algen beobachtet, die Wurzeln von den Bäumen ragten ins Wasser. Es war schon eine coole Landschaft da unten. Fische habe ich nicht gesehen.
Meine Freundin Anja sagte zu mir: "Du bist kein Schwimmer, Du bist wie eine Maschine durch das Wasser gefegt". Das fand ich sehr süß von ihr, denn im Wasser fühle ich mich sehr wohl, wie neu geboren.
Der Wakenitzman hat mir sehr gut gefallen. Die Veranstalter waren sehr locker und ließen keine Hektik aufkommen. Das war sehr toll.
So Endspurtler, der Hammer war: Ich hatte keinen Muskelkater am anderen Tag, habe Montag gearbeitet wie jeder andere auch und abends bin ich 1000 Meter im Freibad geschwommen.
Ihr denkt bestimmt: .Was will der Kerl noch alles machen? Beruf :Fliesenleger macht Triathlon, läuft Marathon und schwimmt jetzt auch noch auf der Langstrecke..
Völlig verrückt, aber ich habe Spaß daran.
Herzlichen Glückwunsch an Peter, der die ganze Strecke als Brustschimmer absolvierte und lächelnd aus dem Wasser stieg.
Starten wir 2009 wieder?
Kommentare
Super
Hallo Julius,
wir haben ja schon telefoniert.
Aber das ist wirklich der Hammer. Der Bericht mit den Fotos ist sehr schön geworden.
Ich bin ja gerade mal bei 1,5km Schwimmen angekommen...
Diese Strecke ist für mich unvorstellbar.
Das nächste Mal gucken wir auch zu!
Liebe Grüsse
Eva und Steffen
Wakenitz-Man
Glückwunsch und ein "Hut ab" vor der Leistung!
Gruß Helga & Torsten
Wakenitz-Man
Cornelia Wunderle
hallo julius,
herzlichen glückwunsch- deswegen sieht man dich nirgendwo sonst radeln, dachte schon du bist verschütt gegangen.
gruß conny
Glückwunsch
Hut ab !
Tolle Leistung Julius! Bin grad neulich irgendwie so 25 Bahnen geschwommen, da fehlten mir ja nur noch schlappe 535 um an Deine Leistung anzuknüpfen. Bei mir würde es wahrscheinlich schon an den Öffnungszeiten scheitern
Handschüttelnd
Jens