1923: "Seit Jahren schon - nach dem Abbruch des Velodroms - ist Hamburg ohne Radrennbahn, ein beschämender Zustand für eine Millionenstadt. Nun ist der Bau einer neuen Radrennbahn in Sicht und zwar an der Peripherie Groß-Hamburgs, in Schnelsen. Hier wurde ein geeignetes Terrain ausfindig gemacht und zu verhältnismäßig günstigen Bedingungen zunächst auf 10 Jahre gepachtet. Die Bahn wird gebaut vom Radfahrverein „Endspurt“. Alle bisherigen Arbeiten sind unentgeltlich von den Mitgliedern dieses Vereins ausgeführt worden. Das Gelände liegt zwischen der Chaussee Kiel-Altona und der Schulstraße.“ (Zeitungsbericht vom 12.12.1923; aus der Vereinschronik)
1924 wurde die Bahn fertiggestellt.
„Das Gelände sah schon bald spannende Rennen und oft kamen über 5000 Zuschauer, um die Flieger zu sehen: Kilian, Benninghoff, Ehmer, Joksch und die Hamburger Osterloh und Böhkmann. Doch schon 1930 mußte die Bahn wieder aufgegeben werden. Die Widerstände waren für die Idealisten des Vereins unübersteigbar“ (Bild-Zeitung 8.3.1955)
Die Bahn war 250 m lang und 6 m breit. Kurvenerhöhung: 3,50m; Beschaffenheit: Zementplatten (BDR Radfahrkalender von 1926)
Konstrukteur und Baumeister: Vereinsvorsitzender Carl Valet
Bemerkenswert ist der zeitliche Hintergrund: während die Welt aus den Fugen geht und täglich ums Überleben gekämpft wird, bauen die Endspurtler eine Radbahn ….
Ich werde versuchen, noch Renn-Berichte nachzureichen ....
(dieses Bild: aus dem Archiv des Altonaer Bicycle Clubs)
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Quelle: Wolfgang Wallach mit Verweise auf http://www.schnelsenarchiv.de/
(Kein Betreff)