20 Jahre Grenzöffnung

3.10.09 / 4 Teilnehmer ca 110 km 

Der Mazda war wohl nur knapp der Abwrackprämie entronnen. Die Frage war, ob er als Behelfsstativ für das Foto : "Burkhard alleine vorm U-Bahnhof Kiekut" geeignet war. Wenn man denn schon einen Termin wahr nimmt,   für den sich sonst keiner interessiert, will man das doch wenigstens dokumentieren. Als Hans-Dieter auf dem Rad eintraf, stellte sich die Frage nicht mehr. 
 
Wir waren schließlich zu viert, als Thomas seinen Autoschlüssel wiedergefunden hatte und es los gehen konnte. Es sollte eine Tour auf der leicht erweiterten Strecke der Audax-Club-Permanenten zum Ratzeburger See werden. Sicher war es ein wenig feucht und auch der Wind wehte, aber es war einer dieser Radfahr-Tage, mit negativ übertriebenen Wetterbericht. Immerhin veranlasste mich die nasse Straße zur Betrachtung der Schutzblechausstattung in unserer kleinen Gruppe. Thomas hatte sich für die Variante "nasser Hintern" entschieden. Hans-Dieter vertraute auf seine weit ausladende Satteltasche, während Hermann sich, für Rennradschutzbleche mit Gummibandmontage entschieden hatte. Ich selber hatte noch am Vortag gewerkelt und mein fest montiertes Schutzblech erneuert. Nach ein paar Jahren war das Plastik brüchig geworden und es klapperte störend.
 
Mit Rückenwind erreichten wir zügig den Außenbereich des Grenzmuseums in Schlagsdorf. Nicht das sich dort Menschenmassen herumtrieben, aber man hatte den Eindruck, dass noch  einige andere Leute den Tag der deutschen Einheit, zu einem thematisch passenden Ausflug genutzt hatten.
Bis Ratzeburg hatten wir dann Seitenwind, danach erwarteten wir Wind von vorn. Grund genug, noch mal die Kuchenspeicherzellen nachzuladen. Das Cafe bot Aussicht über den Ratzeburger See und eine mit Zahlenschloss (6 Mal die 8 drücken) gesicherte Toilette.
 
Es gab schon Gegenwind, aber Schleswig-Holstein bietet Knicks und Waldstücke. Auch Äste sind uns nicht vors Rad gefallen, aber mich erwischte eine kleine runde Eichel an der Hand. Tat schon weh, hinterließ aber keine Verletzungen. Dann hatte ich mich noch über einen autofahrenden Mitmenschen geärgert, der meinte,  seine Waschanlage beim Überholen betätigen zu müssen. Wir sind aber alle heil angekommen (ein Schleicher kurz vorm Ziel). Ich war mir am Anfang ja doch nicht so ganz sicher, ob ich mich freuen sollte, als die Mitfahrer dann doch noch auftauchten. Wäre aber schade gewesen.             

Strecke