Kuchenpokal – zum vierten Mal und immer wieder anders

Burkhard hat auch in diesem Oktober wieder zum Kuchenpokal in das Altengammer Fährhaus aufgerufen und erstmals wurde der Aufruf nicht nur im direkten Dunstkreis von Audaxclubs SH und Endspurt HH erhört. Es sollen sogar Teilnehmer aus Potsdam dabei gewesen sein. Das Wetter war aber auch entsprechend. Erstmals fuhren wir auf komplett trockenen Wegen und konnten damit die zuletzt bei der Ratzeburger CTF aufgebrachten Gerüchte über schlechtes Wetter-Charma von Endspurtfunktionären widerlegen. Obwohl: Burkhard ist ja gar kein „echter“ Endspurtfunktionär mehr und außerdem war es eine Audax-Veranstaltung – Da muss ich nochmal in Ruhe drüber nachdenken.

Jedenfalls hatten wir echt tolles Kuchenpokalwetter. Auch die mitgebrachten Kuchen waren wieder ein echter Hingucker und es bedurfte reichlich Disziplin, nicht schon vor dem Start zuzubeißen. Aber diesen Fehler von der Erstdurchführung des Wettbewerbs würde ich nicht wieder machen.Buffet Ich frage mich im Nachhinein, wie es manche Teilnehmer schaffen, nur so wenige Sorten zu probieren (Eva, dieses Ergebnis ist eine Beleidigung für alle anderen Teilnehmer!!) -  die gute Qualität der Kuchen spiegelte sich aber dann doch in der deutlich gestiegenen Kuchenstückzahl je Fahrer/in wieder.

In diesem Jahr hatten sich 39 Aktive eingefunden und der RV Endspurt stellte mit Abstand die teilnehmerstärkste Fraktion.Gruppeund Überwältigt von diesem Ansturm hatte Burkhard auf das bisher übliche Verfahren zur Teambildung (nach einem spontan ausgedachten Kriterium werden Teamführer ernannt, die nach alter Spielplatzmethode ihre Mannschaften zusammenstellen) zu verzichten. Stattdessen durften wir uns selbst zu Teams zusammenfinden. Ich schloss mich Dierk, Thorsten P. und Niklas an. Eine gute Entscheidung wie sich im Verlauf des Nachmittags bestätigte.

Die Einführungsrunde wurde in einem sehr verhaltenen Tempo gefahren. Wahrscheinlich hatten einige nur Angst zu dicht auf die Vorderleute aufzufahren, oder wollten sich noch etwas schonen. Ab der zweiten Runde waren alle – und ich meine ALLE – schneller unterwegs. Selbst Ella (1,10m)war wohl froh nun endlich Platz zu haben und ein Tempo anschlagen zu können, bei dem sie nicht umzufallen drohte. Hatte Sie doch erst etwa drei Wochen vorher das Radfahren erlernt.
Ella
Am Ende schaffte sie 3 Runden, also 18 km – ohne Gangschaltung und erst recht ohne Systemschuhe und ob der lineare Zusammenhang von Körperlänge und Rundenleistung hier angemessen ist darf jeder für sich entscheiden…

Mit dem Erreichen des Fährhauses nach der Ersten Runde wurde aus dem Führungsfahrzeug (Burkhard) ein ganz normaler Teilnehmer und es wurde ernst und für Torsten B. und Hermann begann der anstrengende Teil (WA).
Nur Konstantin und Heino waren vor uns wieder auf dem Rad. Heino war der das unausgewogene Training (der Schwerpunkt lag wohl in letzter Zeit mehr auf dem Kuchen, als auf dem Radfahren) deutlich anzumerken und er ließ uns schnell passieren. Konstantin blieb für die nächsten Runden bei uns, und fuhr in der Gruppe mit. Irgendwann um Runde 7 war er dann verschwunden, als wir uns wieder auf die Räder schwangen.

Unser Tempo war die ganze Zeit hoch, wir kreiselten und die meisten „Konkurrenten“ haben wir mehr als nur einmal überholt. Nur Jan -  Kennern der Szene spätestens seit en 24-Stunden von Großhansdorf ein Begriff – verkürzte den Abstand von Runde zu Runde und überholte uns beim 8.  Kuchenstopp.
Zwei Fahrer hängten sich in der letzten Runde an uns heran, und fuhren genüsslich Windschatten. Ich hoffe es hat dem Ego des einen gut getan einen Schlussspurt zu fahren nachdem er vorher nichts für die Gruppe getan hat. Dass er hinterher noch an der Kamera der Fotografin herumfummelte (immerhin nicht an der Fotografin), weil er unbedingt sofort das Bild seines „Sieges“ sehen wollte, habe ich zu seinem Glück erst hinterher zuhause erfahren. 

Anders als in den Vorjahren blieben die meisten Teilnehmer bis zum Schluss im Rennen und machten nur kurze Verdauungspausen. Bei Insa (1,23m) schien richtig Rennfieber ausgebrochen zu sein. Sie ließ sich gar nicht gern von uns überholen und kämpfte nochmal extra, wenn wir uns näherten. Überhaupt haben insbesondere die Teilnehmer bis 1,5m in diesem Jahr herausragendes geleistet. So wurde dann auch vom Ausrichter spontan beschlossen, alle betroffenen mit einer Ehrenmedaille zu ehren.
Hendrik (1,5m) hätte das fast nicht nötig gehabt. Mit 8 Kuchenstücken hatte er sich einen Kuchenmeterwert von 5,33 erstrampelt/erfuttert.
hendrik
Das war in der Gesamtwertung ein hervorragender 5. Platz! Wenn Hendrik im nächsten Jahr einen fitten Windschattenspender findet, Jochen ihm ein gutes Rad spendiert und er (Hendrik) nicht zu viel wächst ist er für mich der Favorit für den Kuchenpokal 2009.

Doch zurück zum Kuchenpokal 2008. Zum Ende der regulären Rennzeit hatten 7 Fahrer je 10 Runden absolviert. Burkhard hatte für den Fall des „Stückegleichstandes“ in diesem Jahr ein Stechen in den Regularien festgeschrieben.  Außer mir konnte sich keiner mehr aufraffen (Jan hatte sein Rad bereist demontiert und verladen) und so fuhr ich allein eine dämmrige Runde, während Burkhard die Siegerehrung vornahm. Helga meinte es dann ganz besonders gut mit mir und wollte mich nach dieser auszehrenden Strapaze mit einem extra dicken Stück (ca. 4 cm) von Connys leckerem Schoko-Dattel-Banane-Kuchen aufpäppeln. Dafür brauchte ich dann noch eine gefühlte Ewigkeit und ich konnte verstehen, dass nur die wenigsten auf das Ende des Stechens gewartet haben.    

Die Teamwertung haben wir übrigens mit einem Durchschnitt von 10 Stücken souverän geholt, obwohl wir irgendwie alle als sehr lang gemessen wurden. Aber wir waren halt doch die Vierfraße.

Bei den Frauen war in diesem Jahrr ein echter Leistungssprung zu verzeichnen. Mit 9 Stücken und somit 5,26 k/m gewann Sarah Bräuer vom HT 16 Triathlonteam diese inoffizielle Wertung. In den Vorjahren waren hier noch zwei Stücke weniger ausreichend für den Sieg - damit war in diesem Jahr nur noch der fünfte Platz zu holen.

Es war wieder echt lecker und machte Appetit auf mehr!
(Zum Glück hatten wir gleich zwei Bleche Apfelkuchen gebacken, so dass ich am Sonntag "abtrainieren" konnte.)

 Die Ergebnisübersicht habe ich nur verlinkt.

Kommentare

Darf der schöne Bericht

öffentlich gemacht werden? Und dann möchte ich das natürlich noch mit verlinken