Orientierungs-CTF

12.12.2010 / 17 Teilnehmer / ca. 80 km

Aufpassen muss man immer, besonders auf dem Rad im Gelände. Aber gab es eine Woche zuvor noch Eis und Schnee, hatte eine Warmfront rechtzeitig das Meiste abgeräumt. Michael konnte das Experiment mit der Orientierungs CTF guten Gewissens starten. Ein paar glatte Stellen verblieben zwar und Warmfront hört sich auch kuscheliger an, als es wirklich war. Als die Schneeschauer kamen, war die Temperatur noch knapp über Null und als es am Spätnachmittag zu frieren begann, schien wenigstens die Sonne. Alles in allem war es fordernd, aber regulär und verantwortbar.
 
Hier im Norden (Schleswig-Holstein und Hamburg) werden CTF's in der Regel geführt angeboten. Dabei werden dann Leistungs-Gruppen gebildet, die über eine ausgewählte Strecke durch Wald und Flur von eingeteilten Helfern geführt werden. Als Veranstalter hat man dabei Probleme, ausreichend qualifizierte Helfer zu finden und außerdem ist bei einer 20' Gruppe immer mindestens einer zu schnell oder zu langsam. Auch eine ausgeschilderte Strecke ist nicht unproblematisch. Immerhin müssen Wegweiser in den Wald gebracht und auch wieder abgeholt werden. Der Ansatz eine CTF auf Basis von GPS-Geräten zu organisieren liegt ja schon seit einiger Zeit in der Luft (oder auf der Hand), Michael hat da endlich mal eine Veranstaltung draus gemacht.
 
Es hatte wohl nicht jeder ein GPS-Gerät, aber die Meisten. Außerdem hat Michael auch noch ein oder zwei ältere Geräte leihweise in seinem Bestand. Insgesamt sollte man das Fahren nach Track üben. Gerät an den Lenker schrauben und losfahren geht erst mal schief. Aber die Teilnehmer waren geübt und kamen mit dem gelieferten Track zurecht. Es wurde in Kleingruppen (maximal 4) gestartet.
 
Technik will beherrscht sein, nicht nur das GPS sonder auch das Rad. Beim alkoholfreien Weizen und den Nudeln mit Tomatensoße hat einer gepetzt: Reifendefekt im Gelände und der Kollege hatte einen Rennradschlauch dabei und dann gab es auch noch Probleme das Rad (mit Scheibenbremse) richtig herum in die Gabel einzufädeln. Solche Geschichten (wenn man nicht selber der Betroffene ist) hört man natürlich immer wieder gerne. Aber man fährt ja gemeinsam, damit man sich Geschichten erzählen kann. Dann gab es noch einen defekten Freilauf. Das ließ sich durch Tausch und Autoeinsatz lösen. Als Fotograf und Berichterstatter sammelte ich Erfahrungen mit Blitz bei Schneefall (auch keine wirkliche Erfolgsgeschichte).
 
Die Veranstaltung hat gezeigt, es kann funktionieren den Guide durch das GPS-Gerät zu ersetzen. Als Teilnehmer braucht man sich nicht mehr der Geschwindigkeit einer größeren Gruppe unterordnen, muss aber ein Gerät haben und damit auch umgehen können. Es lohnt sich somit, das Fahren und Veranstalten rund um die GPS-Orientierung, ernsthaft in Erwägung zu ziehen.
 
 

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Kommentare

Pannen, Pannen..., wie gehen wir bei einer CTF damit um?

Wie Burkhard schon andeutete, hat das Material bei der Veranstaltung z.T. ziemlich gelitten. Es ging schon früher los: ein Kettenriß bei Fahrendorf konnte im zweiten Anlauf geflickt werden. Im ersten Anlauf war versucht worden, die 9fach-Kette mit einem 7-/8-Fach Kettenschloß zu reparieren, was sofort zu einer Folgepanne und fast zum Abriß des Schaltwerks führte.
Im Ziel durften wir auch noch eine völlig durchgebremste Felge bewundern. Ein Teilnehmer war fast 20 Kilometer mit völlig geöffneten Bremsen und schleifendem Hinterrad gefahren. Ein Mitfahrer meinte, daß bei ihm die Felge auch schon verbogen sei und zu brechen drohte. Er hätte sein Rad ins Ziel getragen.
Daß ich ein Leihfahrrad erhielt, an dem hinten auch keine Bremswirkung mehr zu spüren war, ging unter in den zahlreichen Aussagen zu eingefrorenen Schaltungen, völlig überfrorenen Laufrädern, an denen die Bremsen nicht mehr griffen bzw. runtergebremsten Bremsbelägen.
Da das alles Vorkommnisse sind, die für diese Veranstaltungen nicht untypisch sind, frage ich mich, wie wir im Falle solcher Fälle überhaupt Hilfe leisten würden. Denn schließlich sind da ja durchaus Geländeabschnitte, wo die Unterstützung alles andere als einfach ist.
 

hi Michael, zunächst noch mal

hi Michael,

zunächst noch mal vielen Dank für diese tolle Veranstaltung.

Pannen gibt es selbstverständlich immer auf solchen Veranstaltungen.

Dabei ist jeder für sein Material selbst verantwortlich!!

Für Notfälle sollte es einen Besenwagen geben. So haben wir es bei der Bungsberg CTF auch.
Mit Notfällen meine ich hier aber nur Totalausfälle an Mensch und Maschiene!

Treffpunkte /Wegpunkte müssten dafür festgelegt werden, die mit dem Auto angefahren werden können.

Vielleicht sollte es auf halber Strecke einen Posten geben, mit Verpflegung und kleinem Radservice? (Ersatzbremsklötze etc. )

gruss MOTTA