20. Vattenfall-Cyclassics

Jeder der mich kennt weiß, dass ich überzeugter und begeisterter Teilnehmer der Vattenfall-Cyclassics bin und zum Glück immer heil ins Ziel gekommen bin. Ein paarmal war es aber auch brenzlig, dass muss ich zugeben. Das hat der Begeisterung keinen Abbruch getan und es stand nie außer Frage, dass ich im Jahr darauf wieder dabei bin auf der langen  Strecke! Für mich ist nur die Distanz die Herausforderung.

Was sich nicht verändert hat in den vielen Jahren ist, dass ich eigentlich die Nacht vorher gar nicht ins Bett gehen brauche, ich schlafe sowieso nicht und fahre die Strecke schon mal vor.

Was sich auch nicht geändert hat: Das Wetter!!!! Es war wieder traumhaft, richtiges Cyclassics-Wetter. Sonne, warm, aber nicht zu warm. Jeder so wie er es verdient! Ich glaube, es gab nur 2 Jahre mit Regen. Aber selbst da war es nie ganz schlecht.

Diesmal hatte ich mich vorher (am Samstag also) mit neuem Schnellmacher-Gel eingedeckt, bei dem man nichts hinterher trinken muss. Klasse! Ist ziemlich flüssig, wie Saft. Und ich habe beim aufreißen während der Hektik des Rennens nicht aufpasst, und nicht nur den Verschluss, sondern mit einem Ruck die ganze Packung aufgerissen…. Die ganze Brühe ergießt sich bei Tempo 45 über Arm, Uhr, Handschuhe, Schaltgriffe. Was für eine Sauerei! Klebt wie Teufel. Und erst 30km gefahren.

Die Strecke ging zweimal über die Köhlbrandbrücke, eine tolle Idee! Die Schleife durch die Heide war etwas länger als sonst, zurück durch Harburg und wieder Richtung Köhlbrandbrücke. Der Rest der Strecke war wie immer, Innenstadt, raus über die Schnellstraße nach Schenefeld, weiter nach Wedel und über den Kösterberg, Blankenese, Altona zurück! Vor Wedel immer noch ein Gel einwerfen, (schön vorsichtig) der Rhythmuswechsel nach den Fluttoren macht mir immer zu schaffen. Geht alles gut. Hinter Wedel war dann irgendwie der Zug raus, unsere schöne Gruppe hat sich ziemlich zerlegt. Alle Versuche, auf den restlichen km einen Zug aufzubauen, schlugen fehl. Es waren alle platt. Bei mir ging es noch, denn ……Michael diese treue Seele! Stand oben am Kösterberg mit einer Flasche Isogetränk. Die hatte mich vor dem Verdursten gerettet. Er hatte mir am Samstag vorgeschlagen dort mit einer vollen Flasche zu warten. Und da stand er dann auch. Als ich ihn dann schon von weitem gesehen hatte, war die Freude riesengroß denn ich hatte wieder genug zu trinken.

Thorsten Pfullmann teilt meine Begeisterung, wir sind früher immer zusammen gefahren. Seit einigen Jahren fährt er mit seinem Sohn Niklas die 100km Strecke und ist in der Ergebnisliste ziemlich weit vorn. Dieses Jahr hatten Beide kein Glück. Thorsten ist in Marxen gestürzt und hat sich mindestens 3 Rippen gebrochen. Niklas musste bei der Abfahrt von der Köhlbrandbrücke eine Vollbremsung machen und hat mit einem lauten Knall den Hinterradreifen durchgebremst und es so zu einem Bild im Abendblatt gebracht („wer seine Rad liebt, der schiebt!“). Ein schönes Bild übrigens. Ich hoffe, Thorsten geht es bald wieder besser. Für Hamburg-Berlin braucht er ja dieses mal nicht fit zu sein.

Heute ist Mittwoch und ich schmiede schon wieder Pläne, was man im nächsten Jahr anders machen könnte. Das letzte Jahr dann Senior 3.

Ein dickes Kompliment geht natürlich an die Organisatoren für eine supertolle Veranstaltung, an die Helfer, die Zuschauer und Fans in Wedel und natürlich auch an den Hauptsponsor Vattenfall, der den Cyclaassics die ganzen 20 Jahre die Treue gehalten hat. 

 

Kommentare

Glückwunsch

über 161 km einen Schnitt von über 38 km/h - wow!
Und mehr als 10x dabei gewesen ....!