RV Endspurt von 1905 e.V. Hamburg

(12 TeilnehmerInnen am Elbhang / Geländetour am 24.Jan.09)  

Die geschlossene Schneedecke vom Freitag war schon wieder verschwunden, es regnete leicht. Nicht unbedingt ideale Verhältnisse, für eine ganztägige Radtour durchs Gelände. Aber schlimm genug, alle abzuhalten, war es auch nicht. Knapp vor 9:00 Uhr und niemand da! Der Eingang des Bergedorfer Bahnhofes war leer (zumindest ohne Radfahrer). Dabei hätten doch wenigstens Jörg und Kai da sein müssen. Die beiden wollten uns mal einiges an der Geestkante nördlich der Elbe bis Boizenburg zeigen. 

Man hatte sich etwas außerhalbdes Blickfelds, am Verkaufswagen des Bäckers, untergestellt und freute sich über meine Irritation. Auf das Startbild vor der Werbetafel (Werbung für ein ganz tolles Handy) verzichteten wir. Nachdem die S-Bahn kurz nach neun durch war, ging es los. Es ist mal ganz schön, nicht für die Richtung zuständig zu sein. Ich übernahm die Rolle des letzen Mann. Für die Streckenführung waren Jörg und sein Bruder Kai zuständig und sie haben das gut gemacht. 

Es begann mit einer gemütlichen Variante durch das Bergedorfer Gehölz und dann ging es über die B207. Der letzte Mann war vor allem für das Damenprogramm zuständig. Nicht das es mich gestört hätte, langsam zu fahren, aber der Zusammenhalt in der Gruppe war nicht wirklich optimal. Elke und ich benutzten deshalb zweimal den Radweg, während die Jungs das Gelände bevorzugten. Nach der Pause in Boizenburg wechselte Elke das Rad mit Gerald. Es stellte sich heraus, sie arbeitet mit allen Trainingstricks. Ein Laufrad lief nur gebremst durch die Scheibenbremse. Hören konnte man aber nichts. Gerald hat übrigens den leichteren Rückweg mit dem Rad nicht ganz geschafft.

Jörg wählte wegen des Boden-Zustandes eine eher gemäßigte Variant für die Strecke bis Lauenburg. Der Schnee war zwar meistens weg, aber nur meistens. Und kein Schnee bedeutete auch nicht griffiger Untergrund, sondern alle Varianten zwischen rutschig und schwergängig.

Das Material litt natürlich auch, Thomas bekam in Lauenburg das letzte Paar Bremsbeläge beim Radhändler. Meine Bremsen machten Geräusche, als ob Metall auf Metall reibt und ich war froh als ich damit zu Hause war. Es war nicht nur "als ob". Svens Bremsen klangen ähnlich und Michael wechselte einen Satz nach dem Essen. Und dann gab es noch zwei Platten. Hans Dieter erwischte es auf dem Rückweg und ich durfte auf den Hinweg den Schlauch wechseln. Beides übrigens an fast der gleichen Stelle am Deich hinter Lauenburg.

Checkpoint Harry bietet solide Hausmannskost zu fairen Preisen. Elke und ich hatten die leichtere Variante gewählt und waren vor den anderen da. Ich muss aber etwas Wesentliches verpasst haben. Aus den Erzählungen ergab sich, dass das Stückchen Gelände zwischen Elbe und B5 einiges herzugeben scheint. Aber mit den Bremsen ?

Zurück sind wir auch gekommen und wir haben die Zeit, sprich das Tageslicht voll genutzt. Das leicht zu fahrende Stück  durch den Wald am halben Hang zwischen Lauenburg und Geesthacht ist übrigens eine Genussstrecke. Unten die Elbe, und vor uns die untergehende, etwas blasse Sonne. Ab Mittag war es heller geworden und ganz zum Schluss fing es an, leicht zu frieren.

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