Erfrischend:Helles Sommerliche Badetour

 

Erfrischend:Helles Sommerliche Badetour
29.August 2009 / 10 StarterInnen / gut 230 km / Kiel / Ostsee + östliches Hügelland
 
Der zuständige Landesverbands-Fachwart hatte den 22.August als Termin angeboten. Aber Helle wollte auch unseren Madrid-Gijon-Madrid-Helden Gerald und Michael die Teilnahme ermöglichen (Den Beiden Herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle für die Bewältigung von über 1200 Kilometern mit reichlich Höhenmetern und Hitze). So wurde dann der 29. August als Termin ausgewählt. Ende August ist das Wasser warm und es sind schöne spätsommerliche Tage zu erwarten. Der Wetterbericht war allerdings nicht mehr ganz so gut. Einige Schauer, etwas Wind, ein wenig kühler als die Tage vorher wurden prophezeit.
 
Wir starteten pünktlich um acht vom Sportplatz Kronsburg im Süden von Kiel. Die bevorzugte Kleidung war "dreiviertel", also bedecktes Knie, Langarmtrikot, leichte Jacke. Passend dazu setzte leichter Regen ein, während wir auf ruhigen Anliegerstraßen durch die Ausläufer von Kiel fuhren. Hinter der Levensauer Hochbrücke ließ sich dann auch irgendwann die Sonne erahnen. Bei nasser Straße läuft allerdings ein Ausgleichsprozess mit der eigenen Fußbekleidung. Trotzdem war unser Vertrauensverhältnis zu den Kachelmännern dieser Welt, noch nicht gebrochen. 
 
 
Schwedeneck ist das Stück Gegend zwischen Kiel und Eckernförde an der Ostsee. Es gibt hier mehrere Badestellen an der Steilküste, unweit der vorgeschriebenen Strecke. Es regnete wieder, der kurze Schauer dehnte sich etwas länger und länger und wir hatten Gegenwind. Die Bademöglichkeiten hat niemand aus unserer Gruppe genutzt. Schade, denn gerade die Steilküste ist landschaftlich sehr reizvoll. Man steht ca. 20 m über dem Meeresspiegel und kann weit gucken. Zum Baden sollte man allerdings zu Fuß runter und nicht springen.
 
Unser 1.Vorsitzender (Endspurt) wusste wo der Penny-Markt in Eckernförde liegt. Aber das kann auch daran gelegen haben, dass Helle mit viel Liebe zum Detail, nicht nur einen einfachen Track, sondern auch eine Vielzahl von Wegpunkten herausgegeben hatte. Uns war weder nach Penny, noch nach Lidl oder Aldi, wir fuhren weiter.
 
So hoch sind die Hüttener Berge ja gar nicht, aber der knickgesäumte Feldweg ging immer leicht aufwärts. "Bei diesen Berg habe ich an Gerald gedacht" meinte Helle. Sie war etwas enttäuscht, das er abgesagt hatte. Aber der Gerald, den ich kenne, mag auch mehr lange gerade Strecken mit ordentlich Gegenwind. Nach mehreren Schlenkern war ich oben, es ging wieder runter und die Luft entwich hörbar aus meinem Vorderrad. Meine Stimme hätte wohl noch gereicht, ich entschloss mich aber, die Reparatur alleine durchzuführen. Manchmal ist so eine Pause bei den Mitfahrern ja durchaus willkommen, aber bei Regen in der Abfahrt? Ich war praktisch fertig, dann gab es den Anpfiff von der Veranstalterin, warum ich mich nicht gemeldet hätte. Wir ließen einen kleinen Schlenker aus und fuhren direkt zum Aschberg. Die Jugendherberge war der Startort für eine 2-Tage CTF-Veranstaltung. Das Restaurant mit dem Kontrollstempel liegt noch etwas höher. Man quält sich den Berg hoch und wird namentlich angerufen. Tut mir leid Günter, unter diesen Bedingungen war ich nicht darauf eingestellt. Übrigens: bei dem Wetter Rad fahren, draußen, im Gelände ? Arme Schw..
 
Rolf nach uns auf dem Gipfel, Michael und Ralf knapp vor uns. Eine kleine Abweichung vom rechten Track, führt die Gruppe dann trotz Panne wieder zusammen. Erstaunt waren wir allerdings, dass zwei Radkollegen noch vor Michael oben und schon wieder abfahrbereit waren. Aber Helle hatte die Strecke auch über ausgesucht ruhige und landschaftlich schöne Wege geführt. Die Schönheit liegt allerdings im Auge des Betrachters, der Vizepräsident (Radsportverband Schleswig-Holstein) konnte dies witterungsbedingt nicht in allen Punkten nachvollziehen. Ein Nachteil der geschlängelten Streckenführung ist allerdings auch, dass die Verirrten und Verwirrten gute Chance haben, kürzere Strecken zu erzielen.
 
Frisch war es und ich stellte meine Endspurt-Windjacke zur Verfügung. Helle sieht darin auch viel besser aus, als ich aus. Aber das entschuldigt nicht, dass sie den Titel der "Endspurt Seentour" in Frage stellte und Vergleiche anstellte. Am Wittensee wurde übrigens die 8. mögliche Badestelle ausgewiesen. Auf der Kanalfähre Sehestedt war dann die Sonnenbrille nicht ganz deplatziert. Hinterm Westensee (B11) dann ein Berg mit nachfolgendem Gewitter (mit Unterstellen / Gruppenteilung und wieder zusammenfinden).
 
In Einfeld (Knut behauptet, das gehört nicht zu Neumünster) heißt der zentrale Radfahrertreffpunkt Edeka. Neun der zehn Starter fanden hier ein letztes Mal zusammen. Schön wenn die Stühle schon vorbenetzt sind. Wir (also das 6er-Hauptfeld) fuhren dann bei Sonne geschlossen dem nächsten Kontrollpunkt zu. Trocken bei einer Badetour ?  Das geht gar nicht. Ein Viertelstündchen Panne und alles hat wieder seine Richtigkeit.
 
Die alkoholfreie Spezialität der Landbrauerei Rickling heißt Krombacher. Aber es gibt  auch anderes, in 2 und 5-Liter Flaschen mit Bügelverschluss. Den
Flaschenhalter fürs Fahrrad muss man sich dazu wohl einzeln anfertigen lassen. Es sollte weitergehen, dann kam 'das' Gewitter. Wir drückten uns einige Zeit im überdachten Biergarten herum bis es kalt wurde. Dann zogen wir uns weiter in die Gaststube (Kaffee, Kakao und 4 * warmen Fliederbeersaft mit viel Zucker) zurück. Hans-Dieter schloss eine temporäre Freundschaft mit einer der Nachwuchskatzen. Es sah schon eindrucksvoll aus, was da vom Himmel kam. Auch auf einer Badetour sollte man mal eine Erfrischungsmöglichkeit auslassen, insbesondere wenn noch elektrische Ladungen im Spiel sein könnten. So genossen wir dann über eine Stunde lang die Gastfreundschaft.
 
Das Wasser stand großflächig knöcheltief auf der Kreuzung. Ein Auto war zudem der Meinung, dies müsste in unserer Richtung verteilt werden. Der Rest erwies sich dann im Grunde als trocken. Auch der Belauer See (B15/ last Badechance)  konnte niemanden mehr animieren. Es war aber auch schon spät geworden und um halb acht waren wir wieder am Ausgangspunkt.
 
Nach der Dusche (warm aber mit verbesserungsfähiger Wasserverteilung) verabreichte Hans Jürgen vom Kieler RV uns die vorbereitete Suppe mit Würstchen und Fleischbällchen. Er hatte lange warten müssen, die ersten 4 waren schon gut 2 Stunden früher eingetrudelt. Wir unterhielten uns noch über dies und das. Der Geschäftsstellenleiter (RSV SH) klagte ein wenig über die Arbeit (Reuegeld für unentschuldigtes Fernbleiben beim Radrennen) und man beriet über die Badetour 2010. Vormerken wenn der Termin kommt!
 

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Kommentare

erfrischend Helles

Ja, das kann ich mir vorstellen, dass so ein Helles an der Ricklinger Brauerei sehr erfrischend ist. Besonders , wenn auch noch das Wetter mitspielt.
Da hätt ich mich auch länger untergestellt!
 
Doch leider konnte ich an diesem Wochenende nicht, was nicht daran lag, dass ich nicht mehr konnte.
 
Im nächsten Jahr bin ich bestimmt dabei.
 
gruss MOTTA